„Bildung gegen Essensmüll:
Die foodsharing Akademie sensibilisiert für das Thema Lebensmittelverschwendung im globalen, sozial-ökologischen und klimapolitischen Kontext und leistet damit einen Beitrag zu einer nachhaltigen und entwicklungspolitischen Bildung im deutschsprachigen Raum.“ (aus dem Gründungstext)
Das Angebot der foodsharing-Akademie richtet sich in erster Linie an alle aktiven foodsharer:innen und foodsaver:innen, die sich in der Bildungsarbeit engagieren und sich als Multiplikator:in weiterbilden wollen. Die Workshops, Seminare, Barcamps und Online-Formate stehen aber auch allen am Thema Interessierten offen, befreundeten Organisationen und Initiativen wie auch allen Menschen, die aktiv etwas gegen den Skandal der Lebensmittelvernichtung unternehmen wollen.
Durchstart in 2024…
Anfang 2024 musste die Akademiearbeit aus personellen und organisatorischen Gründen etwas ruhiger treten, aber wir nutzten die Zeit für drei größere Projektanträge, die helfen sollen, die Akademie besser in die örtliche Bildungsarbeit und Förderung der lokalen foodsharing- Aktivitätern einzubinden. Und yippie! – alle nötigen Projektmittel wurden in voller Höhe mit notwendigen Eigenbeteiligungen genehmigt. Nun sind wir erstmalig in der Lage, eine qualifizierte Bildungsarbeit über einzelne Honorarvergütungen hinaus auch mit festen angestellten Kräften stemmen zu können.
Das heißt konkret…
1. Unser langjähriges internationales Projekt „foodsharing überschreitet Grenzen„ geht nun mit der Konzeptionierung einer mehrsprachigen Wanderaustellung zum Thema – Lebensmittelverschwendung und was man/frau dagegen tun kann – in die dritte Runde mit den Kooperationsländern Luxemburg, Deutschland und Belgien.
2. In den foodsharing-Bezirken Berlin, Siegen und Freiburg ist unser Projekt „Kochen kann jede:r!“ seit Mitte 2024 am Start. Hier finden bereits diverse Kochworkshops für Menschen, die in prekären Verhältnissen leben müssen, statt. Hier lernt man/frau preiswerte und gute Gerichte aus geretteten Lebensmitteln zuzubereiten, neue Rezepte auszuprobieren und gemeinsam zu genießen.
3. Ende letzten Jahres startete auch unser großes Community-Projekt „Lebensmittel wertschätzen – Engagement stärken!“. In 15 foodsharing-Bezirken werden 45 Multiplikator:innen weitergebildet, Kochworkshops organisiert und gezielt die foodsharing-Arbeit vor Ort unterstützt.
Ein kurzer Blick zurück:
Im Jahr 2018 entstand die Idee einer eigenen Weiterbildungsinitiative für die stetig wachsende foodsharing-Community: Die Akademie war aus der Taufe gehoben und startete mit einem hochspannenden Wochenendeseminar zum Thema globale Lebensmittelverschwendung und die Auswirkungen auf Hunger und Armut in der Welt. In den Folgejahren erweiterten wir das Themenangebot um Fragen der nachhaltigen Ressourcenschonung und des Klimaschutzes, da die Rettung von Lebensmitteln vor der Tonne als großer Hebel wirken kann. Fakt ist: Wäre Lebensmittelverschwendung und -verluste ein Land, stünde es hinter China und den USA an dritter Stelle der größten Klimagasproduzenten! Unser Ziel ist – in Einklang mit den Vereinten Nationen – die Halbierung der Lebensmittelverluste bis zum Jahr 2030 weltweit.
Als ausgezeichneter Akteur einer Bildung für nachhaltige Entwicklung entwickelten wir unsere eigenen Material- und Dokumentensammlungen („Vorratskammer“ und „Methodenbuffet“) und einen Methodenkoffer für die Multiplikatorenschulungen vor Ort. Während der Corona-Pandemie führten wir diverse Onlineformate ein, wie beispielsweise unser stark besuchtes monatliches Info- und Diskussionsforum „Am Küchentisch“, das bis Ende 2023 stattfand. 2022 überschritt die Akademie erstmalig die europäischen Grenzen und startete mithilfe einer Förderung durch das EU-Programm „Erasmus+“ den freundschaftlichen Bildungsaustausch mit den foodsharing-Bewegungen in Luxemburg und im Folgejahr auch in Belgien. Höhepunkt war im Sommer 2023 ein großes Barcamp und Festivalauftritt mit Teilnehmenden aus sechs europäischen Ländern.
Auf ein gutes und hoffentlich friedlicheres Jahr 2025!
Euer Projektteam der Akademie
kontakt@foodsharing-akademie.org
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