Zweites Blockseminar im Projekt „Lebensmittel wertschätzen – Engagement stärken“



Rückblick auf unser zweites Blockseminar 2025

Im Rahmen des Projekts „Lebensmittel wertschätzen – Engagement stärken“ haben wir vom 14.02. bis zum 16.02.2025 unser zweites Online-Blockseminar durchgeführt. Dabei nahmen 45 engagierte Menschen aus 15 foodsharing-Bezirken an der Weiterbildung zu Multiplikator:innen teil.

Während das erste Seminar inhaltliche Schwerpunkte setzte, stand diesmal das didaktische Thema „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – Vom Wissen zum Handeln“ im Fokus. Die Ziele des Wochenendes lauteten: eine Einführung in BNE, die Entwicklung erster eigener Bildungsangebote, eine Einführung in die Umweltpsychologie und der Erwerb effektiver Kommunikationsstrategien für verschiedene Zielgruppen.


Freitag: Austausch, Organisatorisches & Konfliktbewältigung
Zum Auftakt am Freitagabend warf das Projektteam gemeinsam mit den Multiplikator:innen einen Rückblick auf das erste Seminar. In einer Check-In-Runde tauschten sich die Teilnehmenden in ihren Bezirksgruppen aus, bevor ein kurzer Input zu spielerischen Methoden für den Einstieg in Workshops folgte. Anschließend stellten wir die Moodle-Plattform vor, auf der Seminarinhalte, weiterführende Materialien und Foren für den Austausch bereitstehen.

Ein zentraler Programmpunkt war die Reflexion des letzten Blockseminars und die Darstellung der Projektziele. Zur Veranschaulichung führten wir einen Mini-Workshop zur Konfliktbewältigung durch und stellten verschiedene Methoden vor.

Zum Abschluss sammelten die Multiplikator:innen Ideen für ihre eigenen Workshops, die sie im Laufe der kommenden Tage weiterentwickelten. Mit einem Ausblick auf die kommenden zwei Seminartage endete der zweite Freitagabend unserer Weiterbildung.


Samstag: Bildung für nachhaltige Entwicklung
Der Samstag begann um 9 Uhr mit einer thematischen Einführung, moderiert von Theresa vom Seminar für Ländliche Entwicklung. Unsere Referentin Hannah Maschong, Bildungsreferentin für BNE und Mitbegründerin von Klimabildung e.V., führte uns durch den ersten Tag.

Ziel des Workshops war es, die Bedeutung von BNE für die Bildungsarbeit zu verstehen, praxisnahe Methoden zur Förderung nachhaltigen Denkens und Handelns kennenzulernen und den Einstieg in die Konzeption einer eigenen Bildungsveranstaltung zu finden.

Am Vormittag erhielten die Teilnehmenden eine allgemeine Einführung in BNE und erarbeiteten in Gruppen verschiedene Zielgruppen und Bildungsformate. Ein zweiter Input widmete sich didaktischen Prinzipien und Qualitätskriterien nachhaltiger Bildung.

Referentin Hannah Maschong (Klimabildung e.V.) über Bildung für nachhaltige Entwicklung

Nach einer Pause startete der Nachmittag mit einer Aufwärmübung, bevor die Multiplikator:innen in ihren Bezirksgruppen erste Bildungsveranstaltungen entwickelten. Anschließend stellten sie ihre Entwürfe in Kleingruppen vor und erhielten wertvolles Feedback. Der Tag endete mit einem letzten Input und einem Ausblick auf das dritte Blockseminar, das sich mit Veranstaltungsplanung befassen wird.


Sonntag: Das Umweltpsychologische Modell zur Förderung Nachhaltigen Handelns und Klimakommunikation
Am Sonntag war Hannah Monnin vom Wandelwerk e.V. zu Gast. Sie verknüpfte unser aktives Engagement gegen Lebensmittelverschwendung mit umweltpsychologischen Erkenntnissen. Die zentralen Fragen an diesem Tag lauteten: Wie kann nachhaltiges Handeln erleichtert werden? Welche Rahmenbedingungen brauchen Menschen, um einen sozial-ökologischen Systemwandel zu fördern? Wie können wir Klimaresilienz aufbauen?

Referentin Hannah Monnin (Wandelwerk e.V.) über Umweltpsychologie

Neben einer Einführung in das Umweltpsychologische Modell zur Förderung nachhaltigen Handelns beleuchtete Hannah am Vormittag verschiedene Strategien, mit denen Menschen auf die Klimakrise reagieren.

Am Nachmittag standen Kommunikationsmethoden im Mittelpunkt. Nach zwei kurzen Inputs zu „Haltung & Botschafter:innen“ sowie „Framing & Storytelling“ konnten die Multiplikator:innen in einem Argumentationstraining ihr Wissen praktisch anwenden.

Ein weiteres zentrales Thema war das Activist-Burnout-Dilemma – also die Gefahr, sich durch anhaltenden emotionalen und mentalen Stress im Engagement zu erschöpfen. Hannah stellte Ursachen und Resilienzstrategien vor, um langfristiges Engagement zu unterstützen.

Den gesamten Tag über wurde der theoretische Input durch praxisnahe Tipps für die Gestaltung von Bildungsangeboten, Gruppenarbeiten und kurzen Reflexionsübungen ergänzt.


Fazit & Ausblick
Das zweite Blockseminar war erneut geprägt von der Motivation und Kreativität der Teilnehmenden sowie wertvollen Impulsen der Referentinnen. Ein großes Dankeschön dafür. Die ersten Konzepte für Bildungsangebote stehen und wurden gezielt an die jeweiligen Zielgruppen angepasst.

Nun blicken wir gespannt auf das dritte und letzte Seminar, in dem es um die praktische Veranstaltungsplanung geht. Wie werden die erarbeiteten Konzepte in die Praxis umgesetzt? Welche Herausforderungen erwarten uns? Diese und viele weitere Fragen werden wir gemeinsam erarbeiten!